Wir die Mitglieder des Tageselternvereins Leipzig stehen heute wieder hier: in gelb!
Gelb wie die Sonne, alltäglich wie die Sonne scheint, so soll die Kinder-Tagespflege sein.
Symbolische stehen heute hier Gummistiefel, für unsere Botschaft: Wir lassen die Eltern nicht im Regen stehen! Wir sind die 50% Wahlmöglichkeit, die sie in Leipzig haben.
Wir zeigen unsere Solidarität mit den Erzieherinnen und Erziehern, denn es geht uns allen gemeinsam um das Wohl der Kinder.
Wir wollen kollegial mit euch allen hier für eine qualitative Verbesserung der Kinderbetreuung in Leipzig zu kämpfen.
Leipzig hat im Bereich der quantitativen Betreuungsplätze bereits große Fortschritte gemacht,
unterstützt durch bedeutende finanzielle Investitionen, aus denen herausragende Bildungseinrichtungen entstanden sind. Hierfür gebührt der Stadt unser Dank.
Doch jetzt ist es an der Zeit für einen Wandel!
Wir appellieren an die Stadt, den Fokus von weiteren Neubauten von Kitas abzuwenden und stattdessen die Arbeitsbedingungen für Tageseltern und Erzieher zu verbessern, damit wirunseren Bildungsauftrag tatsächlich mit Leben erfüllen können.
Existenzsorgen bei uns Tageseltern und übervolle Kitagruppen sind keine besonders gute Voraussetzung für gelingende Erziehungspartnerschaften.
Frau Felthaus, ihre Antwort auf die Frage nach der Unterstützung der Tageseltern in der LVZ ist beschämend!
Reicht ein Ausbildungsprogramm aus, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen?
Obwohl nicht alle von uns einen pädagogischen Abschluss haben, bringen wir ein breites Spektrum an Kompetenzen mit:
– unserer Grundausbildung zur TPP
– unsere vielfältigen Vor-Berufe wie: Kinderkrankenschwester, Physiotherapeuten, Floristen, Sozialarbeiter, Köche u.v.m., die kreativ in unsere Arbeit einfließen und bereichern.
– Unsere jährlichen Fortbildungen, die wir meist in der Freizeit besuchen.
– Unsere Lebenserfahrungen und
– Ein großes Herz für unsere Berufung.
Diese Vielfalt ermöglicht es uns, unseren Arbeitsalltag zu meistern? Wir sind nicht nur Erzieher, sondern auch Gärtner, Köchin, Bürofachfrau, Hausmeister, Familienberater, Putzfrau und vieles mehr, oft nach der Betreuungszeit und unbezahlt.
Wir fordern:
– eine Sicherstellung der Tagespflege, um das Wunsch- und Wahlrecht zu ermöglichen-
– eine Verbesserung des Vertretungssystems unter Mitwirkung der TPP.
Und wir fordern die Kitas auf, uns nicht die Kinder vor Vollendung des 3. Lebensjahres abzuwerben.
In diesem Sinn danke ich für die Aufmerksamkeit und wünsche uns allen Kraft, hier immer wieder aufzustehen und laut zu werden!